Samstag, 16. August 2014

Home Sweet Home


Hello!

für alle die ich noch nicht gesehen habe, mir geht's bestens und ich bin wieder gut zu Hause angekommen :-) Der Sommer ist nicht so toll wie versprochen, aber ich habe noch Hoffnung auf ein paar schöne Tage.

Ich bin zwar nicht mehr in Namibia, hab aber die Basketball Artists School noch nicht hinter mir gelassen bzw. lassen können und engagiere mich noch ein bisschen, bevor es dann für mich nach Freiburg geht.
Es passiert jede Menge zur Zeit in Katutura: 
Unser Klassenzimmer nimmt echt so langsam Form an - Wände werden schon verputzt, Leitungen gelegt und bald soll das Dach draufkommen. 






Die offizielle Einweihung ist für November geplant, ein bisschen Zeit ist also noch. Bis dahin muss noch alles mögliche für den großen Umzug vorbereitet werden. Unter anderem sollen neue 6. Klässer gesichtet werden, sodass wir bei den Kleinen wieder auf 12 Jungs und 12 Mädels kommen. Mit dieser Entwicklung und Erweiterung des Programms kommen natürlich auch viele weitere Verpflichtungen dazu und die Budgets für Essen, Transport, Schulmaterial, Sportausrüstung und noch einiges mehr, müssen erweitern werden.

Da Geldscheine auch in Namibia nicht auf Bäumen wachsen, habe ich im Rahmen dieses Fundraisings Wandkalender drucken lassen, zusammengestellt aus meinen eigenen Bildern, die ab sofort zum Verkauf stehen. Jeder Kalender (DIN A3) kostet 15 Euro - der komplette Erlös geht direkt nach Namibia und kann dort sehr gut gebraucht werden :-)





Es ist zwar noch etwas Zeit bis das neue Jahr beginnt, aber der Kalender ist jahresunabhängig, kann also ab sofort und jedes Jahr wieder benutzt werden. 
Wer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will, kann die Kalender sehr gut auch als Geschenk weitergeben und tut dabei auch noch etwas für einen guten Zweck :-)
Ich freue mich wirklich sehr über jede Unterstützung! 

Bestellungen gerne per e-Mail an julia.ditz@t-online.de oder ihr ruft an unter 06349-7770 
oder 0152-24771186. Gerne bringe ich den Kalender bei euch vorbei!

Schon jetzt vielen Dank und liebste Grüße
Julia



Dienstag, 22. Juli 2014

#99 Home is where your heart is

Jetzt kann ich wirklich sagen, es wird ernst. 7 Tage. Und hiermit ist das wohl mein letzter Eintrag aus Namibia, Land of the Brave.

Es war wieder einiges los in den letzten Wochen, ich fange mal von hinten an.

Kaum zu fassen, aber wahr: Endlich, endlich, endlich wird unser Klassenzimmer gebaut! Gestern war der Spatenstich und tatsächlich stehen schon die Fertigwände und heute Abend wurden die Fenster eingesetzt. Wunderbar - immerhin konnten wir jetzt noch miterleben, dass es tatsächlich wahr wird, auch wenn wir nicht mehr miteinziehen dürfen. Hier ein paar Impressionen:










Auch unser Farewell Camp hat schon stattgefunden. Ferdi und ich haben während einigen stressigen Tagen alles soweit organisiert, dass wir am letzten Wochenende fast alle Kiddies (31!) an die Waldorfschule außerhalb von Windhoek bringen konnten um dort zwei Tage und zwei Nächte zu bleiben. Wir haben getanzt, gelacht, gesungen, gefilmt, gequatscht, geposed, gespielt, gekocht, gefilmguckt, wenig geschlafen und vieles mehr - es hat sich gelohnt! An dieser Stelle vielen, vielen Dank an unsere Unterstützer in Deutschland - ohne euch hätte das Camp nicht stattfinden können! Auch für Ferdi und mich war es wirklich ein schöner Abschluss eines ereignis- und erkenntnisreichen sowie erfolgreichen Jahres mit unseren Kids.


















Mehr Bilder folgen evtl noch...;-)

Bevor die Campplanung losging, hatte ich das Glück noch ein weiteres Land auf diesem atemraubenden Kontinent kennenlernen zu dürfen: Swaziland! Ganz spontan konnte meine Mannschaft die Jungs auf ein internationales Turnier in Manzini begleiten. Ich war zwar dank der langen Anreise eine Woche unterwegs obwohl das Turnier nur 3 Tage ging, habe aber dafür Südafrika jetzt auch von Westen nach Osten einmal ganz durchfahren und habe überraschenderweise eine Silbermedaille einsacken können. Witzig, auf der Hinfahrt habe ich in einem Tag Johannesburg, Pretoria, Heidelberg, Amsterdam und Belfast mitnehmen können. Man muss als Südafrikaner also gar nicht ins Ausland um die Welt zu sehen!





Leider habe ich dadurch nicht wirklich den deutschen Sieg gegen die USA sehen können und konnte auch während dem Achtelfinale nur in Gedanken dabei sein, da im Grenzland zwischen Südafrika und Namibia kein Handyempfang war. Wie auch immer, Schwamm drüber - wir sind WELTMEISTEEEEER! Ein großartiges Gefühl auch in Namibia, wäre natürlich aber sehr gerne in Schland gewesen. Ausgerechnet dieses Jahr werden wir Weltmeister... :P

So, jetzt heißt es genießen, genießen, packen, genießen. Ich freue mich auf euch, wirklich, aber leider stehen mir erstmal zahlreiche, wie immer unangenehme Abschiede bevor. Mein Jahr in Namibia war wunderschön und bleibt für immer unvergesslich. Ein tolles Land ist zu meiner neuen Heimat geworden und wer sich's noch nicht vorgenommen hat: Setzt Namibia auf eure Reiseliste, ihr werdet es nicht bereuen!

Ich hoffe, wir sehen uns dann alle im Sommer wieder... auch wenn es hier wieder ein paar wärmere Tage gab und ich mal wieder meine kurzen Hosen rausgekramt habe, freue ich mich auf die langen Sommertage und hoffe, das Augustwetter ist auf meiner Seite.

Bis bald ihr Lieben, diesmal ganz bald.









Mittwoch, 11. Juni 2014

#14 Der Countdown läuft schon wieder...

... aber diesmal irgendwie in die falsche Richtung: Heute in 7 Wochen werde ich wieder auf altbekanntem, deutschem Boden stehen!
Das bedeutet keine Taxifahrten mehr, keine Vetkoeks mehr zum Mittagessen, keine afrikanische Gelassenheit mehr, keiner wird mich mehr Coach Julia nennen, (erstmal) keine Roadtrips im südlichen Afrika, keine Ciders mehr, kein Fleischüberfluss mehr, kein Linksverkehr mehr, keine englischen Träume mehr, keine BAS mehr, kein Namibia mehr. Aber das heißt auch kein Winter mehr, dafür viele vermisste Menschen wieder sehen, Eisdielen-Eis schlecken, nachts durch Straßen spazieren, Fahrradfahren, Dampfnudeln von Oma essen. Wie so oft: Ein weinendes und ein lachendes Auge.

Ich bin also gerade dabei, meine letzten Wochen so gut es geht zu genießen und alles Namibia aufzusaugen, was geht. Der längste Sommer meines Lebens hat mich jetzt gegen Ende hin allerdings enttäuscht, seit ein paar Wochen ist hier "der Winter eingebrochen" und ich musste meine Kapuzenpullis und dicke Socken rausholen. Ich gönne euch trotzdem den Hochsommer, den ihr gerade habt, die Schwimmbadstunden hole ich schon auf :-)


An der BAS war und ist auch wieder so einiges los zur Zeit. Eine weniger erfreuliche Neuigkeit ist, dass wir leider einen von unseren Junior-Jungs rauswerfen mussten, da dieser mindestens einmal Geld von den Coaches entwendet hat. Mit dem Rest der Juniors sind wir dennoch sehr zufrieden, da sich laut Zeugnissen alle 12 in ihrem ersten Term an der BAS verbessert haben. Vor zwei Wochen hatten wir deshalb eine BAS Awards Ceremony, wo fast alle Juniors ausgezeichnet wurden und mit den aus Deutschland mitgebrachten Preisen belohnt wurden. Vielen Dank noch mal für die tollen Sachen, die meine Eltern an die BAS übergeben konnten! (Bilder hier)Natürlich ist basketballerisch und vor allem in Mathe und Englisch immer noch viel Spielraum nach oben und es ist nicht immer einfach vom einem Tag auf den anderen Fortschritte zu erkennen, aber wir wissen, dass unser neues Konzept sich langfristig definitiv auszahlt und es sich lohnt, was wir jeden Tag machen.

Vor kurzem hatten unseren Youngsters auch ihre erste BAS Performance, die ihr euch gerne auf Facebook anschauen könnt: BAS Show Video
Die Seniors sind ja zur Zeit nur für den basketballerischen Teil  und für "freiwilliges Hausaufgabenerledigen" an drei Tagen in der Woche bei uns, und der akademische Teil lässt definitiv zu wünschen übrig. Leider gibt uns aber die aktuelle Situation (nicht genügen Volunteers und keinen Raum) keine Möglichkeit und auch bzgl. Nachhilfe um sie zu kümmern. Wir hoffen allerdings, dass sich das SEHR SEHR BALD ändern wird, da wir tatsächlich in den letzten Tagen die Genehmigung für den Bau des neuen Klassenzimmers bekommen haben. ENDLICH! Jetzt müssen (hoffentlich) nur noch einige Kleinigkeiten geklärt werden und dann kann's endlich endlich losgehen. Auch wenn wir das Resultat voraussichtlich nicht mehr mit eigenen Augen sehen werden, hört sich das alles nach einem finalen Durchbruch an und ich freue mich riesig für die BAS. Jetzt kann's nur noch steiler bergauf gehen ;-)


"Beadwork": Eins unserer neusten Life Skills-Projekte

Der zweite Term wird erst kurz nach unserem Rückflug zu Ende sein und deshalb werden Ferdi und ich solange wir hier noch hier sind, auch noch voll aktiv sein. Da Frank zur Zeit, und in Zukunft wohl noch mehr, wieder sehr eingespannt ist mit Klassenzimmerbau und anderem, darf vor allem ich wieder mehr Verantwortung im Basketball übernehmen, nachdem ich die letzten Monate eigentlich nur Frank's Assistenzcoach war und nur mit den Juniors gearbeitet habe. Aus den 6. Klassen an der A.I. Steenkamp Grundschule haben wir während unserer Sichtunge ca. 14 Kids rausgepickt, die mittlerweile dienstags und donnerstags zum Training kommen und also auch 1-2 Coaches brauchen. Dienstags werde ich ab jetzt mit den ganz neuen Kids trainieren und den Rest der Woche in unterschiedlicher Kombination, mal mit Frank, mal Mit Ferdi, meine lieben Juniors. Obwohl es jeden Tag Diskussionsbedarf gibt und kaum ein Tag ohne Probleme vonstatten geht, sind mir die Kleinen doch sehr ans Herz gewachsen und ich habe heute einen Container gekauft, in dem ich sie alle mit nach Deutschland nehme :-)


Zur Zeit sind Ferdi und ich mitten in den Planungen für unser Abschluss-Camp, was wir mit allen BASKids durchführen wollen, kurz bevor wir abreisen. Da in Zukunft einiges auf die BAS zukommt, wollen wir das Camp selbst finanzieren und suchen deswegen BAS-Fans (oder solche, die es werden wollen;-)), die uns unterstützen wollen, damit wir eventuell auch eine Übernachtung einplanen können.
Jede Spende ist willkommen - wer interessiert ist, darf sich gerne wegen Details bei mir melden:-) Vielen, vielen Dank schon jetzt! 


Achja, wem das nicht genügt, keine Panik: Ab sofort kann man im Rahmen einer Förderschaft BAS-Pate werden und regelmäßig einen selbst festgelegten Betrag zur Deckung der laufenden Kosten wie Transport, Mittagessen, Materialen etc. beitragen. Auch regelmäßige Spenden in beliebiger Höhe sind sehr willkommen :-) Nähere Infos gibt's auch bei mir


...oder wie immer auf www.facebook.com/BasketballArtists !


Über das letzte Wochenende durfte ich noch einmal nach Swakopmund, an die Küste, wo es tatsächlich und glücklicherweise wärmer und sonniger war als im eiskalten Windhoek. Wir haben die Tage voll gepackt und jede Menge unternommen. Mein Highlight war definitiv mein Fallschirmsprung über Wüste und Meer in den frühen Morgenstunden - der Hammer... ich werde es wieder tun! Außerdem sind wir auf Kamelen durch den Sand geritten, mit Quads durch die Wüste gecruised, waren eine Runde im Kasino, sind die Skelettküste hoch gefahren, waren im Aquarium in Swakop, in Henties Bay und hatten auf dem Rückweg sogar noch Zeit für einen Stop an der Spitzkoppe, dem Matterhorn Namibias. Alles in allem ein sehr gelungener Trip!








Liebe Grüße in die Hitze,


Juli


Samstag, 10. Mai 2014

#13 Osterlöwe statt Osterhase





Mitte April war das erste Trimester des neuen Schuljahres vorbei und alle wurden in die Ferien entlassen. Für Zuhausegebliebene haben wir zum ersten mal eine Art Ferienprogramm angeboten: Kein Camp, aber "Open Classroom", so dass jeden Nachmittag der Klassensaal offen war für die Kids, die vorbeikommen wollten und mal machen konnten, was sie wollen. Wir haben Spiele gespielt und gebastelt, gesungen und Musikvideos gedreht, waren auch jeden Tag auf dem Court und konnten sogar eine Ostereiersuche einbauen :-)


Mit Assessments in Mathe und Englisch und den letzten Life-Skills-Sessions zu HIV/Aids sowie einer Geburtstagsfeier am letzten Schultag, haben wir einen erfolgreichen Term abgeschlossen. Die neuen Kids sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich will gar nicht dran denken, dass ich sie in weniger als 3 Monaten hier zurücklassen muss. Die BAS hat mit dem neuen Konzept und den neuen Schülern einen wesentlichen Schritt nach vorne gemacht. Auch die Sichtungen von neuen Kids an den Grundschulen waren vielversprechend und es sieht aus als können wir bald ein paar neue Mädels aufnehmen!

Vor den Ferien ging's plötzlich rund, was den neuen Klassensaal angeht. Die Architektin kam vorbei und ein neuer Bauplatz wurde genehmigt...allerdings ist nach vier Wochen immer noch nichts zu sehen vor Ort, ich bin trotzdem gespannt, ob sich nicht doch vielleicht jetzt was tut. Ich will uuuuunbedingt noch das neue Klassenzimmer sehen!!!

Nachdem Mama, Papa und Jonas donnerstagmorgens in Windhoek ankamen, gingen fast auch schon die Ferien richtig los. Sie waren mit an der BAS und die Kids haben so einige Geschenke bekommen...Danke an die Daimler's für die tollen Autos, Poster, Malblöcke, Schlüsselanhänger, Süßigkeiten etc.!! 













Danach kamen ein paar Tage Ferien-BAS, bevor ich losgefahren bin um MaPaJo im Damaraland zu treffen. Unser erstes Ziel war Twyfelfontein, eine "natürliche Galerie" von Felsmalereien.


Ganz in der Nähe ist auch das "Damara Living Museum", ein Projekt, das gegründet wurde um die Kultur und Lebensweise der lange unterdrückten Damaras wieder zu verbreiten. Es war zwar unangenehm, Menschen "anzugucken" wie Gemälde im Museum, aber uns wurde viel erklärt und ich fand es im Endeffekt echt interessant. Unsere Lodge, Damara Mopane, hat uns sehr gut gefallen und die 3-Gänge am ersten Abend haben den Urlaub angenehm eingeleitet :-).




Vom Damaraland ging's weiter in den Etosha Nationalpark, mit der Mission "Löwe, Elefant und Co." Nach ein bisschen Trouble mit unseren Unterkünften und einem ersten Safari-Tag ohne wirklichen Erfolg, waren wir etwas ernüchtert, das abendliche Erscheinen eines Nashorns am Wasserloch des Camps hat dann aber den Tag noch einigermaßen gerettet. 

Ostersonntag sollte aber endlich unser Glückstag werden: Los ging's mit einem Sunrise Drive zum nahegelegenen Wasserloch, wo wir ZWEI LÖWENPÄRCHEN gefunden haben. Mein Tag, Urlaub und Jahr in Namibia war gerettet, Löweeeeen!!! Wunderschön. Wirklich.



Weiter ging die Fahrt und nachdem wir zahlreiche Impalas, Zebras, Springböcke, Kuhantilopen, Giraffen, Gnus, Strauße, Vögel aller Art, gesehen hatten, haben wir die von allen sehnsüchtig erwarteten Elefanten gefunden. Und zwar nicht nur zwei... insgesamt 26 haben wir in der Herde gezählt. Es war wirklich ein aufregendes Erlebnis, da sie direkt vor uns die Straße überquert haben und auch mal kurze Zeit auf uns zumarschiert kamen - nicht ganz ohne Herzklopfen meinerseits. Einige Zeit gingen sie dann vor uns auf der Straße entlang, die wir auch weiterfahren wollten, wir haben sie also verfolgt, bis sie irgendwann dann doch wieder in den Busch eingebogen sind. 











Und zum Abschluss des Tages haben wir die zwei Löwen-Jungs vom Morgen wiedergefunden und beobachtet, bis Löwen samt Ditz-Family angefangen haben zu gähnen. Definitiv der Highlight-Tag des Trips ;-)

Von Etosha ging's weiter zum weniger erwähnenswerten Waterberg, der zwar als grüne Oase mitten in der Savanne Namibias ein echtes Phänomen ist, aber dank des gesperrten Bereichs ganz oben und den schlecht instand gehaltenen Einrichtungen eher ein Downgrade war im Vergleich zu dem, was wir vorher gesehen hatten. Nach einer kleinen Klettertour zu einem Aussichtspunkt, haben wir beschlossen früher abzureisen und einen Tag früher als geplant nach Windhoek zurückzufahren.
Bevor der Urlaub von MaPaJo dann auch schon wieder vorbei war, haben wir noch Penduka, ein Women-Empowerment-Projekt in Katutura, besucht und einen Game Drive mit dem Leopard und den Geparden auf der Duisternbrook Farm gemacht.




Wie so oft gesagt wird, jeder Abschied öffnet neue Kapitel... am Tag nach der Abreise der Family bin ich dann mit Fabi und Ferdi zum Flughafen um nach Mosambik aufzubrechen. In der Hauptstadt Maputo angekommen, haben wir auch das Gebiet für "Afrika-Anfänger" verlassen. Maputo ist eine Großstadt, die wir so noch nicht erlebt hatten. Zugegeben, wir haben uns wohl ein bisschen in die falschen Ecken verirrt, aber es war krass, den vielen Müll, die zerfallenden Häuser und die schlechten Straßen zu sehen. Teilweise hat es echt gestunken und die Innenstadt Maputos sah ab und zu aus wie entfernte Ecken Katuturas. Ich habe noch mutig meine Kamera mitgenommen, aber mich dann leider nicht mehr getraut sie auch auszupacken. Anyway, wir haben beschlossen, gleich am nächsten Morgen aus der Stadt rauszufahren, die Küste hoch bis zum Strand- und Touri Örtchen Tofo. Tofo ist etwas verschlafen und nicht wirklich groß, dennoch haben wir es ganze 10 Tage dort ausgehalten ohne dass uns langweilig wurde. Die 10-stündige Busfahrt auf unbequemen Sitzen hat die Entscheidung erleichtert, ob wir ein bisschen rumreisen wollen oder an einem Ort bleiben. Voilà ;-)





Wir haben die Bucht von allen Seiten gesehen, quasi alle Restaurants ausprobiert, waren schnorcheln, sind auf eine Insel gesegelt worden, haben tolle Muscheln gesammelt, ein bisschen Portugiesich gelernt, Champions League geguckt, die nahegelegene Stadt Inhambane besucht, Malarietabletten hassen gelernt, das salzige, aber superwarme Wasser des Indischen Ozeans genossen und ordentlich Sonne aufgesaugt. In Tofo gibt es keine Geschäfte, nur einen kleinen Markt, mit Obst, Gemüse, Nudeln, Eier, Brot, Bier und Wasser. Auch für einen Geldautomaten mussten wir aus Tofo rausfahren, was mit den Shapas dennoch eine sehr unterhaltsame Angelegenheit ist. Shapas sind die Minibusse die in Mosambik wie bei uns die Taxis genutzt werden. Aber wenn ihr dachtet, dass in einen Minibus 7-10 Leute plus Fahren passen, habt ihr euch getäuscht. Der Rekord meiner Zählversuche war 23, aber es waren sicher mehr drin, rgendwann konnte ich nicht mehr zählen, weil ich die Leute im Bus von der Rückbank aus nicht gesehen habe. Eins habe ich gelernt: Auch wenn aus jedem Fenster ein Kopf rausguckt, Türen nicht mehr schließen und sämtliche Mitfahrende ihre Flexibilität beweisen müssen, Shapas sind niemals voll!
Ein weiterer schöner Urlaub ging zu Ende... und wir mussten wieder 10 Stunden zurück nach Maputo tuckern. Diesmal haben wir bei unserem Stadtrundgang die etwas bessere Seite Maputos erwischt, aber auch der Blick auf den fahlen Ozean, einige schickere Autos und Häuser, in denen meistens Botschaften waren, haben uns nicht überzeugt. 
In Windhoek durch die Stadt zu laufen am Mittwochmorgen war echt ein tolles Erlebnis.:-)

Nächsten Dienstag geht der zweite Term los und auch das BAS-Programm geht weiter. Ich freu mich drauf, die Kids wiederzusehen und bin gespannt was uns die nächsten und letzten 12 Wochen unseres Jahres so bringen werden.

Liebe Grüße....und bis bald!