Es war wieder einiges los in den letzten Wochen, ich fange mal von hinten an.
Kaum zu fassen, aber wahr: Endlich, endlich, endlich wird unser Klassenzimmer gebaut! Gestern war der Spatenstich und tatsächlich stehen schon die Fertigwände und heute Abend wurden die Fenster eingesetzt. Wunderbar - immerhin konnten wir jetzt noch miterleben, dass es tatsächlich wahr wird, auch wenn wir nicht mehr miteinziehen dürfen. Hier ein paar Impressionen:
Auch unser Farewell Camp hat schon stattgefunden. Ferdi und ich haben während einigen stressigen Tagen alles soweit organisiert, dass wir am letzten Wochenende fast alle Kiddies (31!) an die Waldorfschule außerhalb von Windhoek bringen konnten um dort zwei Tage und zwei Nächte zu bleiben. Wir haben getanzt, gelacht, gesungen, gefilmt, gequatscht, geposed, gespielt, gekocht, gefilmguckt, wenig geschlafen und vieles mehr - es hat sich gelohnt! An dieser Stelle vielen, vielen Dank an unsere Unterstützer in Deutschland - ohne euch hätte das Camp nicht stattfinden können! Auch für Ferdi und mich war es wirklich ein schöner Abschluss eines ereignis- und erkenntnisreichen sowie erfolgreichen Jahres mit unseren Kids.
Mehr Bilder folgen evtl noch...;-)
Bevor die Campplanung losging, hatte ich das Glück noch ein weiteres Land auf diesem atemraubenden Kontinent kennenlernen zu dürfen: Swaziland! Ganz spontan konnte meine Mannschaft die Jungs auf ein internationales Turnier in Manzini begleiten. Ich war zwar dank der langen Anreise eine Woche unterwegs obwohl das Turnier nur 3 Tage ging, habe aber dafür Südafrika jetzt auch von Westen nach Osten einmal ganz durchfahren und habe überraschenderweise eine Silbermedaille einsacken können. Witzig, auf der Hinfahrt habe ich in einem Tag Johannesburg, Pretoria, Heidelberg, Amsterdam und Belfast mitnehmen können. Man muss als Südafrikaner also gar nicht ins Ausland um die Welt zu sehen!
Leider habe ich dadurch nicht wirklich den deutschen Sieg gegen die USA sehen können und konnte auch während dem Achtelfinale nur in Gedanken dabei sein, da im Grenzland zwischen Südafrika und Namibia kein Handyempfang war. Wie auch immer, Schwamm drüber - wir sind WELTMEISTEEEEER! Ein großartiges Gefühl auch in Namibia, wäre natürlich aber sehr gerne in Schland gewesen. Ausgerechnet dieses Jahr werden wir Weltmeister... :P
So, jetzt heißt es genießen, genießen, packen, genießen. Ich freue mich auf euch, wirklich, aber leider stehen mir erstmal zahlreiche, wie immer unangenehme Abschiede bevor. Mein Jahr in Namibia war wunderschön und bleibt für immer unvergesslich. Ein tolles Land ist zu meiner neuen Heimat geworden und wer sich's noch nicht vorgenommen hat: Setzt Namibia auf eure Reiseliste, ihr werdet es nicht bereuen!
Ich hoffe, wir sehen uns dann alle im Sommer wieder... auch wenn es hier wieder ein paar wärmere Tage gab und ich mal wieder meine kurzen Hosen rausgekramt habe, freue ich mich auf die langen Sommertage und hoffe, das Augustwetter ist auf meiner Seite.
Bis bald ihr Lieben, diesmal ganz bald.